Einen Förderbescheid über rund 335.000 Euro aus Mitteln der Gemeinschaftaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) hat Thüringens Wirtschaftsstaatssekretär Mario Suckert am 15. Oktober 2025 an den ITnet Thüringen e.V. als Innovationscluster der Thüringer IT-Branche übergeben. Das Geld dient der Finanzierung der Geschäftsstelle und der verschiedenen Initiativen zur Unterstützung der Branche. „Das ITnet ist ein wichtiger Partner der Landesregierung bei der Weiterentwicklung und Stärkung der IT-Wirtschaft in Thüringen“, sagte Suckert. Die Förderung hat eine Laufzeit bis März 2028. Die Gesamtkosten sind für diesen Zeitraum mit insgesamt rund 670.000 Euro kalkuliert. Der ITnet Thüringen e.V. wurde im Jahr 2016 gegründet und wird seit 2018 vom Thüringer Wirtschaftsministerium gefördert. Inzwischen gehörten dem Netzwerk rund 70 Unternehmen aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien an, darunter 66 Unternehmen, drei Hochschulen und zwei Organisationen.
Die Informations- und Kommunikationstechnik, einschließlich des Bereichs der innovativen und produktionsnahen Dienstleistungen, sei mit rund 24.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund drei Milliarden Euro eine wichtige Querschnitts- und Ermöglicherbranche in Thüringen, sagte der Staatssekretär weiter – sie sei aber mit dem Durchbruch der Künstlichen Intelligenz auch einen hohen Veränderungsdruck ausgesetzt. „Vor diesem Hintergrund ist eine weitere Profilierung und eine verstärkte Sichtbarkeit des IT-Standorts Thüringen dringend notwendig“, so der Staatssekretär. „Dem ITnet kommt dabei aus Sicht des Landes eine wichtige Rolle zu.“
Wichtigste Aufgabe sei es, das entstandene Innovationscluster weiterzuentwickeln, insbesondere um die Mitgliedsunternehmen bei der technologischen Weiterentwicklung ihrer Produkte, Dienstleistungen und Prozesse, der Sicherung des Fachkräftenachwuchses, aber auch bei der Analyse und Abschätzung von künftigen Marktentwicklungen zu unterstützen. Zu den Maßnahmen, die durch das Innovationscluster umgesetzt werden sollen, zählen die Ausrichtung einer IT-Leistungsschau, die Erstellung eines IT-Leistungskatalogs oder die Weiterentwicklung der Marke „KInet42“ zur Bewerbung regionaler KI-Produkte sowie die stärkere Vernetzung des IT-Sektors mit anderen Clustern und Brancheninitiativen – etwa mit der Gesundheitswirtschaft –, bei denen im Hinblick auf die Verbindung mit IT-Technologien hohe Wachstumspotentiale erwartet werden.
Das Land flankiere diese Aktivitäten durch seine Investitions- und Innovationsförderung (z.B. FTI-Thüringen Technologie oder das Programm InnoInvest), Unterstützungsstrukturen wie das Thüringer Zentrum für Lernende Systeme und Robotik (TZLR), das Zentrum Digitale Transformation Thüringen (ZeTT) oder das Thüringer Netzwerk für Digitalisierung sowie Veranstaltungs- und Netzwerkformate wie den KI-Frühling oder das KI-Forum.