Egal ob ich in der TAB arbeite oder im Homeoffice – ich starte gern in Ruhe und sortiert in den Arbeitstag. Mein Weg in die Bank ist recht kurz, daher fahre ich auch gern mit dem Fahrrad ins Büro. In der Regel arbeite ich an drei Tagen in der Woche in der Bank und an zwei Tagen im Homeoffice.
Montag und Mittwoch sind unsere Team-Tage, da ist das gesamte Team "Informationssysteme Freistaat" in der Bank anwesend. Und das ist auch wichtig für das gemeinsame Arbeiten als Team. An diesen Tagen stimmen wir uns intensiv zu anstehenden Aufgaben ab. An den Homeoffice-Tagen können wir dann die besprochenen Dinge mit der notwendigen Ruhe abarbeiten.
In meiner Tätigkeit bei der TAB habe ich mehrere Rollen inne. Zum einen bin ich Analyst für EFRE-Data, eine Software, die von der TAB für die Verwaltungsbehörde EFRE im Wirtschaftsministerium entwickelt wird, um die gesamten EFRE-Fördermittel gegenüber der EU abzurechnen. Ich entwickle dabei Konzepte, die sich am Ende des Tages in den Funktionen der Anwendung wiederfinden. Das reicht von einfachen Funktionen in der Oberfläche der Anwendung, wie beispielsweise die "Passwort vergessen"-Funktion, über Berichte und Auswertungen bis hin zu komplexen Verfahren, wie beispielsweise dem Zahlungsantrag. Enorm wichtig ist mir dabei von Anfang an der direkte Austausch mit den Entwicklerinnen und Entwicklern. So entstehen Lösungen, die fachlich und technisch gut aufeinander abgestimmt sind.
Eine zweite Aufgabe, die im Laufe der Zeit dazu gekommen ist, ist der Betrieb für die Informationssysteme der TAB. Gemeinsam mit zwei Kollegen kümmere ich mich darum, dass die technologische Basis der Anwendungen EFRE-Data, Epsilon und der gesamten SAS-Informationssysteme funktioniert, d. h. dass sie richtig konfiguriert sind, damit die Anwendungen darauf laufen können.
Eine dritte Aufgabe ist zuletzt noch mit dem Datenmanagement dazugekommen. Die TAB hat als Förderbank einen riesigen Schatz, nämlich die Daten, die in den verschiedenen Systemen entstehen und verarbeitet werden. Der effektive Umgang mit diesen Daten ist notwendig, um einerseits die Berichtspflichten zu erfüllen, die die TAB gegenüber Aufsicht und Auftraggebern hat und andererseits die eigenen Prozessabläufe und Entscheidungsfindungen bestmöglich zu unterstützen. Das Spannende an dem Thema ist, dass es natürlich eine enorme IT-Komponente hat, aber gleichzeitig nur funktioniert, wenn das fachliche Know-how aus den Geschäftsbereichen eingebracht wird.
Auf der einen Seite bin ich als Analyst sehr konzeptionell unterwegs und auf der anderen Seite sehr praktisch, wenn es um den Betrieb der Informationssysteme geht. So nehme ich auf den Servern Einstellungen vor, die direkte Auswirkungen auf das Funktionieren einer Anwendung haben. Dazu kommt zusätzlich noch der sehr strategische Aspekt des Datenmanagements.
Das ist wirklich ein schöner Mix an Tätigkeiten, die von ihren Anforderungen so unterschiedlich sind und für Abwechslung sorgen. Es gibt dadurch nie diesen einen Standard-Tagesablauf und das gefällt mir.
An meiner Arbeit in der TAB mag ich aber vor allem den gesellschaftlichen Mehrwert, der hier geschaffen wird. Mit meiner Ausbildung habe ich heute viele Möglichkeiten. Ich möchte aber nicht die 20. Partner-Vermittlungsseite oder irgendwo die 30. Social-Media-App programmieren. Ich möchte lieber dazu beitragen, etwas Sinnvolles zu schaffen und genau das kann ich hier tun.
Am schönsten ist für mich, wenn ich mal in Erfurt mit der Straßenbahn unterwegs bin und den EFRE-Aufkleber entdecke, dann denke ich mir: „Ja, das was ich hier täglich in der TAB mache, führt am Ende des Tages ein ganz kleines Stück weit auch dazu, dass diese Straßenbahn hier ist.“ Natürlich meine ich damit nicht, dass die ganze Straßenbahn nur wegen mir hier ist – das wäre vermessen. Aber an einem kleinen Stück - im übertragenen Sinne vielleicht am „Tür-Auf"-Knopf oder an einer „Festhalteschlaufe“ - habe ich meinen Anteil. Und das ist ein schönes Gefühl, weil es so etwas Sinnhaftes ist, nicht nur für mich, sondern für die Menschen, die hier in Thüringen leben.
Ich habe durch mein Studium und auch danach in meiner Zeit in Hamburg als Product-Owner bei Otto und Axel Springer gelernt, wie man große, komplexe IT-Systeme mitgestaltet, ohne selbst Entwickler zu sein. Im März 2022 kam ich vom ThEx in die TAB und hatte sofort das Gefühl, hier werde ich glücklich. Vom ersten Gespräch bis heute imponiert mir, die Wertschätzung, die mir entgegengebracht wird. Damit meine ich nicht, dass ständig gelobt wird, sondern dass ein ehrliches Interesse da ist, wenn ich meine Expertise einbringe. Ich kam ja nicht aus einer anderen Bank oder gar Förderbank hierher. Und trotzdem hatte und habe ich das Gefühl, dass meine Meinungen und meine Erfahrungen hier gern gesehen sind.
Ich habe Wirtschaftsinformatik in Gera und später noch einmal berufsbegleitend an der Universität Bamberg studiert. Das ist eine sehr schöne Studienrichtung, weil man so viel damit machen kann. Da hat man von der Ausbildung an schon den Blick über die Probleme und Themen der IT-Kunden. Man lernt beispielsweise auch, dass alles was ein IT-Bereich leistet, einem Sinn und Zweck dient und wenn sich der ändert, muss man die IT-Systeme dementsprechend anpassen.
Dass auch die TAB ihre Nachwuchskräfte an meiner ehemaligen Hochschule in Gera ausbildet, finde ich großartig. Früher – also so mit 12, 13 Jahren – wollte ich Anwalt werden. Eigentlich weiß ich aber gar nicht mehr so genau, wie es dazu gekommen ist. Als ich mich dann intensiver damit beschäftigt hatte, verging dieser Wunsch schnell wieder. Aber die Motivation, irgendetwas zu machen, was mich interessiert UND Menschen helfen kann, ist geblieben.
Ulrike Korn und Stephan Hoffmann, Abteilungsleiterin und Abteilungsleiter in der IT, erzählen mehr über das Arbeiten bei uns und was Sie für eine Tätigkeit im Bereich IT mitbringen sollten.