Corona-Wirtschaftshilfen: Auszahlung läuft auf Hochtouren
Die Auszahlung für die Finanzhilfen für die von der Corona-Pandemie betroffenen Thüringer Unternehmen und Selbständigen laufen auf Hochtouren. Allein 24,6 Millionen Euro wurden im Rahmen der Überbrückungshilfe I ausgezahlt; für die November- und Dezemberhilfe haben über 90 Prozent der Antragstellenden eine Abschlagszahlung erhalten. „Nach den anfänglichen Hürden beim Verfahren für die Novemberhilfe seitens des Bundes läuft derzeit die Auszahlung der Abschläge. Die finale Bearbeitung startet voraussichtlich ab 11. Januar. Auch die Überbrückungshilfe II wird weiter zügig von der Thüringer Aufbaubank bearbeitet und bewilligt“, so Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee.
„Die Thüringer Aufbaubank arbeitet mit Hochdruck daran, die bei der Vorbereitung der beiden Bundesprogramme entstandenen Verzögerungen durch eine zügige Antragsbearbeitung wieder aufzuholen“, so Tiefensee weiter. Rund 100 Mitarbeiter*innen warten derzeit auf den Start der Bearbeitung; unterstützt mit zusätzlichem Personal aus der GFAW - Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats Thüringen und des Wirtschaftsministeriums, um diese Anträge neben dem eigentlichen Fördergeschäft umzusetzen. Allein im Januar erwartet die Thüringer Aufbaubank bis zu 10.000 Anträge für Corona-Hilfen.
Bund und Land unternehmen erhebliche Anstrengungen, um die Folgen der Corona-Krise abzumildern: „Der Schutzschirm für die Thüringer Wirtschaft unterstützt in Thüringen viele mittelständische Unternehmen, Soloselbständige und Freiberufler“, so Tiefensee. Der Bund stellt insgesamt Mittel in zweistelliger Milliardenhöhe zur Verfügung, das Land flankiert diese Anstrengungen in der Überbrückungshilfe mit zusätzlichen Programmen für Soloselbständige und das Dienstleistungsgewerbe.
Überbrückungshilfe
Die Überbrückungshilfe I für die Fördermonate Juni bis August ist abgeschlossen. Insgesamt 24,6 Millionen Euro Hilfe wurden im Rahmen der 3454 Anträge ausgezahlt; rund 40 Prozent der Anträge kamen von Soloselbständigen. Rund 3 Millionen Euro allein wurden vom Land für die „Lebenshaltungskostenpauschale für Soloselbständige“ aufgewendet; ein Zuschuss des Landes von je 1.180 Euro im Monat zusätzlich zur Überbrückungshilfe.
Im Rahmen der Überbrückungshilfe II (für September bis Dezember) werden täglich rund 100-150 Anträge abgearbeitet. 1221 der bisher gestellten 1975 Anträge in Höhe von 18,7 Millionen Euro sind ausgezahlt. Über 60 Prozent der Anträge kommen hier bis dato von Soloselbständigen. Die Überbrückungshilfe II kann noch bis Ende Januar beantragt werden.
Auch die Landeshilfen für besonders betroffene Dienstleistungsbereiche – z.B. Hotel- und Gaststättenbetriebe, Tourismus- und Reiseanbieter, Veranstalter und Messedienstleister usw. – sind eine zusätzliche Unterstützung des Freistaats für die betrieblichen Fixkosten im Rahmen der Überbrückungshilfe: hierbei wird in Thüringen bereits ab 20 Prozent Umsatzrückgang im jeweiligen Fördermonat anteilig erstattet (beim Bund erst ab 30 Prozent). Damit wird einer größeren Zahl an Unternehmen die Förderung aus der Überbrückungshilfe ermöglicht.
Ab dem 1. Januar 2021 schließt die Überbrückungshilfe III an. Die genauen Details werden hierzu derzeit noch abgestimmt.
November- und Dezemberhilfe
Im Rahmen der Novemberhilfe wurden in Thüringen bisher insgesamt 4400 Anträge mit einem Volumen von rund 63 Millionen Euro gestellt. Für rund 85 Prozent der Direktanträge und rund 97 Prozent der Anträge über den Steuerberater wurden bereits Abschlagszahlungen ausgelöst. Ab voraussichtlich 11. Januar werden diese durch die Thüringer Aufbaubank final bearbeitet. Die Abschlagszahlungen für die Dezemberhilfe laufen seit dem 4. Januar.