Die eigene Wohnung als Begegnungsort

Die eigene Wohnung als Begegnungsort

Drei Zimmer, Küche, Diele, Bad – all das hat die Wohnung in der Asbachstraße 23 in Weimar zu bieten. Doch welches Potential verbirgt sich dahinter? Im Rahmen des Projekts „Wohnen der Zukunft“ sollte genau das herausgefunden und Antworten auf Fragen wie „Was für Räumlichkeiten benötigen wir, um uns begegnen zu können?“ oder „Wie kann der städtische Raum auch in Zukunft lebenswert gestaltet werden?“ gesucht werden. Ziel des Projekt war es, einen nachbarschaftlichen Begegnungsort zu schaffen. Begleitet wurde das Experiment von der Bauhaus-Universität Weimar.

PHASE 1: Wie kann das „Wohnen der Zukunft“ aussehen?

Sechs Monate lang kreierten Studierende der Bauhaus-Universität Weimar Ideen für den Umbau der Wohnung in der Asbachstraße 23 in Weimar. Sie beschäftigten sich dabei unter anderem mit den Fragen: "Wie sieht das Wohnen in der Zukunft aus?", "Was können Stadt- und Raumplanung sowie Architektur gemeinsam mit den Menschen vor Ort unternehmen, damit der Raum, der uns gehört, auch zukünftig lebenswert bleibt?"

PHASE 2: Präsentationen und Feedback

Am 7. Dezember 2017 öffneten sich dann die Türen der Asbachstraße 23 und die Studierenden präsentierten ihre ersten Ideen. In der Abschlusspräsentation am 15. Februar 2018, die als ein Rundgang gestaltet war, hatten die Studierenden dann die Möglichkeit, ihre ausgearbeiteten Konzepte und Entwürfe vorzustellen. Anschließend wurden diese Konzepte von Expert*innen kommentiert und diskutiert.

PHASE 3: Innovative Wohnkonzepte für zwei Jahre

Auf Grundlage der von den Studierenden entwickelten Konzepte wurde die Wohnung so umgebaut, dass sie eine Vielzahl an verschiedenen Nutzungskonzepten zulässt. Währenddessen waren alle Interessierten dazu aufgerufen, sich mit innovativen Wohnkonzepten zu bewerben. Die Gewinner*innen dürfen ihr Projekt dann in der Wohnung umsetzen, für welche die TAB zwei Jahre lang die Kaltmiete übernimmt. Ein besonderes Augenmerk lag darauf, wie der private Raum auch für die Nachbarschaft nutzbar gemacht werden kann.

PHASE 4: Wer darf einziehen?

Insgesamt bewarben sich 28 Teams mit Konzepten um die Wohnung in Weimar, sechs von ihnen erreichten das Finale. Sie durften ihre Ideen von Mai bis Juli 2019 einer Fachjury vorstellen. Am 10. Juli 2019 kam die Jury dann zusammen, um das vielversprechendste Konzept auszuwählen. Überzeugen konnten am Ende Marco Reusch und Nathalie Millán Cerezo, die zusammen ein Wohnzimmer für die Nachbarschaft einrichten wollten

PHASE 5: Begegnungen trotz Corona - geht das?

Im Frühjahr 2020 legten Marco und Nathalie los und schufen die ersten Angebote für die Nachbarschaft. Doch in Zeiten, in denen jeder Kontakt ein potentielles Risiko bedeutet, war es nicht ganz einfach, einen Begegnungsort zu schaffen.

PHASE 6: Das Projekt läuft aus

Corona hat auch im zweiten Jahr des Experiments die nachbarschaftliche Begegnung erschwert. Dennoch kann Marco von einigen kleinen schönen Treffen berichten. Ganz besonders das Treppenhaus hat sich dabei als regelmäßiger Begegnungsort entpuppt. Für die Zukunft wünscht er sich, dass Menschen in die Wohnung in der Asbachstraße 23 ziehen, die ihr Potential erkennen und auch weiterhin nutzen.

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