21.08.2000

Milliardengrenze überschritten

Erfurt. Die Thüringer Aufbaubank (TAB) hat für den sozialen Wohnungsbau in Thüringen seit 1996 Förderdarlehen in Höhe von mehr als einer Milliarde Mark zugesagt. Dazu kommen Zuschüsse in Höhe von 102 Millionen Mark sowie Bürgschaften über 304 Millionen Mark, die von dem landeseigenen Förderinstitut ausgezahlt und verwaltet wurden. Gefördert werden u.a. der Mietwohnungs- und Eigenheimbau, der Um- und Ausbau, die Mietwohnungsmodernisierung und -Instandsetzung, die Wohnungsprivatisierung und die Verbesserung/Aufwertung des Wohnumfeldes. Insgesamt wurde in den vergangenen fünf Jahren mit öffentlichen Geldern die Modernisierung und Instandsetzung bzw. der Neubau von 50.000 Wohnungen unterstützt, teilte die Thüringer Aufbaubank mit, die im Auftrag des Freistaates die Wohnungsbauförderung gemeinsam mit den Bewilligungsstellen in Thüringen managt.
“Das Überschreiten der Milliardengrenze bei Wohnungsbauförderdarlehen ist Ausdruck der großen Anstrengungen, die der Freistaat für bezahlbaren Wohnraum und die Eigentumsförderung für einkommensschwache Haushalte unternommen hat”, erklärte TAB-Vorstandsmitglied Max v. Heckel am Donnerstag in Erfurt. Gleichzeitig sprach er sich nachdrücklich für die Fortsetzung der Förderung des sozialen Wohnungsbaus aus. “Allerdings wollen wir nur Wohnungen fördern, für die ein Bedarf besteht und die langfristig vermietbar sind”, stellte v. Heckel klar. Die TAB begrüße daher ausdrücklich, daß nach einer Entscheidung des Thüringer Innenministeriums großflächige Wohnungssanierungen künftig nur noch förderfähig sind, wenn ein städtebauliches Konzept bzw. kommunale Entwicklungskonzeptionen den Bestand der geförderten Quartiere garantieren.
Der Schwerpunkt des TAB-Engagements liegt seit den letzten Jahren in der Modernisierung und Instandsetzung von Mietwohnungen. Gleichwohl ist auch der Wunsch nach eigenen vier Wänden ungebrochen: Thüringen liegt mit einer Wohneigentumsquote von 39 Prozent an der Spitze der neuen Bundesländer. “Entsprechend groß ist die Nachfrage nach zinsgünstigen Darlehen, Zuschüssen oder Bürgschaften”, sagte Max v. Heckel. Allein in diesem Jahr wurden schon mehr als 2150 Anträge auf Wohnungsbaufördermittel bearbeitet, im gesamten Jahr 1999 waren es 3047.
Das seit 1995 kontinuierlich gewachsene Geschäft der Wohnungsbauförderung hat sich inzwischen zu einer tragenden Säule der Aufbaubank entwickelt: Der Anteil des Wohnungsbaus an der Bilanzsumme der Thüringer Aufbaubank beträgt zur Zeit fast 40 Prozent.
Die Thüringer Aufbaubank ist die Förderbank des Freistaates. Das Geschäftsfeld “Wohnungsbauförderung” hat die TAB im Auftrag des Freistaates Thüringen seit 1996 sukzessive von der Landesbodenkreditanstalt (Labo) in München übernommen. Mit der Übernahme des Programmes “Modernisierung und Instandsetzung von Eigenheimen und eigengenutzten Eigentumswohnungen” zu Jahresbeginn 2000 ist die gesamte Thüringer Wohnungsbauförderung auf die TAB übergegangen. Die Förderinstrumente sind Darlehen, Bürgschaften und Zuschüsse. Bewilligungsbehörden sind das Landesverwaltungsamt sowie die Landratsämter und kreisfreien Städte. Der Bank obliegt die Zustellung der Bewilligungsbescheide, die Prüfung der Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der Bauherren sowie die Auszahlung und Verwaltung der Förderdarlehen und Zuschüsse. Im Darlehensbereich hat die TAB bis heute ca. 2500 Kunden.
Allein in diesem Jahr wurden mehr als 7800 Wohnungen gefördert. Unter Einbeziehung der zugesagten Bürgschaften in Höhe von 2,4 Millionen Mark wurden bis Ende Juli Bewilligungen über 317 Millionen Mark bearbeitet und Zuschüsse und Darlehen in Höhe von 203 Millionen Mark ausgezahlt.
THÜRINGER AUFBAUBANK
Olaf Werner
Pressesprecher
Telefon: 0361/7447-268
Zentrale der Thüringer Aufbaubank in Erfurt
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