Umfrage: Wie zufrieden sind Thüringens Unternehmen mit der Soforthilfe?
Seit dem 23. März 2020 steht in Thüringen die Corona-Soforthilfe bereit. Zunächst mit Landesmitteln gestartet, wurde das Programm eine Woche später durch die Bundeshilfe abgelöst. Knapp 60.000 Anträge wurden bei uns gestellt, mehr als 55.000 bereits bearbeitet. (Stand 13.05.2020).
Wir wollten wissen: Wie zufrieden waren die Thüringer Unternehmen mit dem Antragsverfahren, der Bewilligungsdauer und dem Umfang der Hilfen? Im Rahmen einer Onlinebefragung sendete das unabhängige Marktforschungsinstitut aproxima (Weimar) einen Fragebogen an 15.000 Empfänger*innen der Soforthilfe. 4.324 Antworten hat das Institut erhalten und ausgewertet.
Ergebnisse der Studie zur Corona-Soforthilfe
67 Prozent der befragten Unternehmen haben den Aufwand für den Antrag als unerwartet gering eingeschätzt.
Ein Drittel empfanden die Bearbeitungszeit als unerwartet kurz; 51 Prozent empfanden die Reaktionszeit als angemessen.
20 Prozent der befragten Unternehmen sagten, dass durch die Soforthilfe eine drohende Insolvenz abgewendet werden konnte. Etwa 50 Prozent können die Folgen der Pandemie allerdings aktuell noch nicht einschätzen.
66 Prozent gaben an, das angewendete Prüfverfahren zu befürworten. Etwa ein Drittel hätte es bevorzugt, wenn erst bewilligt und dann geprüft worden wäre.
60 Prozent der Unternehmen gab an, dass durch die Soforthilfen die wirtschaftlichen Schäden durch die Folgen der Corona-Pandemie abgemildert wurden.
Untersuchungsdesign
Studie durchgeführt durch: | aproxima Gesellschaft für Markt und Sozialforschung Weimar |
Erhebungsmethode | Onlinebefragung |
Untersuchungszeitraum | 20. bis 26. April 2020 |
Befragte | N = 15.000 |
Rücklauf | N = 4.324 |